Monday, October 13, 2008

d fait le pitre dans le monde diplomatique

Meine ersten beiden Wochen an der Botschaft sind schon fast vergangen und ich habe noch gar nichts berichtet. Das ist schlecht. Das soll nun nachgeholt werden.

Denn nun kann ich die Frage: "Und was machst du dort eigentlich?" beantworten.
Jawoll.

Nun, ich bin noch neu. Deshalb werden mir die wichtigen, diplomatischen Verhandlungen noch nicht anvertraut. Das kann ich verstehen.

Heute geht die neue Ausgabe des Magazins "bridges" online.

bridges.ostina.org

Ich habe viel Zeit damit verbracht, die Artikel online zu stellen und hübsche Bilder rauszusuchen. Einen Nachmittag mit flickr zu verbringen, finde ich äußerst unterhaltend. Die Leute fotografieren ja lustige Dinge. Aber sie sollten es mit den Farben nicht so übertreiben. Die Dinge sind meist nicht leuchtend grün, tiefblau oder milkaviolett. Die Natur ist da zurückhaltender. Außer in giftigen Angelegenheiten.

Ab morgen werde ich am double-taxation projekt mitarbeiten. Man wird sehen.

Bis jetzt: Die Arbeit ist entspannend und erfrischend. Ja, so könnte man das sagen. Man geht nach 8 Stunden nach Hause und das Köpfchen ist noch ganz frisch. Sehr schön.

Die Interns. Es gibt ca. 8 Interns an der Botschaft. Sehr nette Menschen. Wir machen jeden Tag Mittagspause auf der Terrasse. Es hat momentan 29°. Da lach ich nur.

Die Botschaft.

Ich weiß nicht so recht, wie ich mir eine Botschaft vorgestellt habe. Sie ist auf jeden Fall anders. Falls die Hofburg völlig ausgeräumt ist, würde mich das nicht verwundern. Die Botschaft ist voll mit alten Habsburg-Möbeln. Und wenn die anderen Botschaften auch so aussehen, kann in Wien nicht mehr viel davon übrig sein. Auch Augarten Porzellan haben sie rübergeschleppt. Wenn etwas kaputt geht, muss man die Scherben nach Wien schicken. Wegen der Versicherung. Menschen sollen sich bereichert haben.

Ansonsten ist es ein sehr stiller Ort. Man sieht selten Menschen. Es ist fast schon unheimlich. Jeder sitzt in seinem Büro, tut was er so tut. Was die Militärs tun, weiß allerdings niemand. Botschafterin ist in Pension.

Heute trug ich Jeans. Das geht in Ordnung.

Es hängen überall große Bilder, von denen mir die meisten gefallen. Mit einem Wort, es ist hübscher als auf der Uni. Eichhörchen bewachen das Gebäude und momentan ist es hier überhaupt nett, weil die Bäume sehr bunt. Ich werde mal wieder meine Kamera mitnehmen.

Wie schon berichtet: Man hat hier Platz, die Stadt ist groß. Das merkt man, wenn man in die falsche Ubahn einsteigt, und es nicht merkt. Erst bei der Endstation. Dann kann man auch schon mal 2 Stunden ins Büro brauchen.

Letzte Woche war ich auf einem europäischen interns treffen. Die russischen Interns wurden nicht eingeladen. Die diplomatischen Beziehungen zu den Russen sind nicht gut. Mehr als networking und smalltalk ist bei einigen leider nicht drin. Im sinne einer unterhaltung mit gespraechsinhalt. Aber es sind ja nicht alle so.
Die Weltbank is the place to be, habe ich gelernt. Warum, weiss ich noch nicht. Aber da wollen alle rein.

Ich war auf einer Veranstaltung von der National Press Association: Über amerikanische Forschungspolitik der nächsten Jahre. Diese Dinge sind interessant.
Research Parks ist da das Schlagwort. Aber ja, so was interessiert mich. Das Frühstück war sehr gut. "I love strawberries. I always have strawberries" sagte ein Amerikaner zu mir. Und ich stell mich vor mit "Daniela, Austrian Embassy, Office of Science and Technology". Das ist schon lustig.

Conclusion:
Ich finde alles sehr unterhaltsam. Ich komm mir ein bisschen komisch vor. Jeden Tag in der Ubahn mit meinen schicken Sachen. Ich werd nicht nach meinem Ausweis gefragt, wenn ich in meinen Botschaftssachen Bier bestelle. hihi sagt d zu sich.
Alles sehr lustig.

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